Ohrakupunktur

In den 1940er Jahren stellte der französische Arzt Dr. Paul Nogier bei einigen seiner Patienten Verbrennungen in den Ohren fest und erfuhr auf Rückfrage, dass es Heiler gab, die bei Rückenschmerzen oder Knieschmerzen gezielt mit glühenden Nadeln Punkte am Ohr stachen, woraufhin die Schmerzen meist deutlich weniger wurden oder sogar komplett verschwanden. Nogier probierte dies in der Folge bei seinen Patienten mit normalen (kalten) Akupunkturnadeln aus und konnte bemerkenswerte Erfolge erzielen. In der Folge entwickelte Nogier das Konzept der Ohrakupunktur weiter und fand immer mehr Punkte, die positive Reaktionen an verschiedenen Körperarealen auslösten. 1956 stellte Nogier seine Erkenntnisse und sein neues System erstmals auf einem Akupunkturkongress vor.

In den Folgejahren forschten viele Gruppen auf diesem Gebiet weiter. So wurden im Laufe der Jahre mehr und mehr aktive Punkte entdeckt und das Ohr komplett kartografiert. Hieraus erkannte man, dass der menschliche Körper praktisch in Form eines auf dem Kopf stehenden Embryos auf dem Ohr abgebildet ist. Das Ohr stellt also ein sogenanntes Mikrosystem dar, in dem sich der gesamte Körper des Menschen, mit all seinen Organen, Knochen und Muskeln wieder spiegelt. Deshalb kann man am Ohr von der Theorie her auch alle Krankheiten behandeln, wobei es aber einige Krankheiten gibt, die sich am Ohr besser behandeln lassen und andere die auf Ohrakupunktur weniger gut reagieren.

Hier eine kurze Liste von Erkrankungen die sich besonders gut mit Ohrakupunktur behandeln lassen:

Nackenverspannungen, Schmerzen im gesamten Rücken, Knieschmerzen, Allergien, Suchterkrankungen,

Depressionen, innere Unruhe und Nervosität, Schlafstörungen, Sinusitis, Asthma, Schwindel und Kopfschmerzen.

Die beste Lösung ist allerdings bei fast allen Erkrankungen die Kombination aus Körperakupunktur und Ohrakupunktur!