Bei der Nadelakupunktur werden Metallnadeln durch die Haut gestochen, um Akupunkturpunkte zu reizen und dadurch Reaktionen im Körper des Patienten auszulösen, die zur Heilung führen sollen. Die Akupunktur gehört zu den sogenannten Naturheilverfahren und ist mit über 2.500 Jahren Aufzeichnung das älteste Heilverfahren, was heute noch in grösserem Rahmen angewandt wird. Man geht übrigens davon aus, dass die Akupunktur bereits viel länger genutzt wird. So wurden an der Gletschermumie Ötzi Tätowierungen an typischen Akupunkturpunkten entdeckt, die zur Behandlung von Rückenschmerzen genutzt werden. Die Untersuchungen von Ötzi ergaben auch, dass er unter starken Abnutzungen im Lendenwirbelbereich gelitten hatte und daher vermutlich auch unter Rückenschmerzen litt. Wenn wir also Ötzi als ältesten bekannten Akupunkturpatienten ansehen, dann wird bereits seit weit über 5.000 Jahren mit Nadelstichen geheilt.
Bis vor ca. 15 Jahren wurde die Akupunktur von vielen Schulmedizinern abgelehnt, da es zu wenig Studien zur Akupunktur gab, die schulmedizinischen Anforderungen entsprachen. Inzwischen hat sich das deutlich geändert und zumindest für die Diagnosen Schmerzen im Bewegungsapperat, Schwangerschaftsübelkeit, Migräne und Spannungskopfschmerz hat die Akupunktur in grossen Metaanalysen der Cochrane Collaboration (das ist so etwas wie der heilige Gral der wissenschaftlichen Medizin) ihre Wirksamkeit bewiesen. Wir sind uns allerdings sowohl aus eigener Erfahrung, als auch aufgrund tausender weiterer Studien sicher, dass die Akupunktur noch bei weit mehr Krankheiten, als den oben genannten wirkt. Hier eine kurze Aufzählung:
Muskuläre Störungen, Spannungskopfschmerz, Nackenverspannungen, Krämpfe, Muskelschwäche und -schmerz, Störungen der Gelenke, Knieschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterprobleme, Tennisellbogen.
Störungen der Verdauung, Blähungen und Völlegefühl, Durchfall, Übelkeit, Gewichtsregulation, Störungen der Beckenorgane, Menstruationsbeschwerden, Impotenz, Geburtsvorbereitung, unerfüllter Kinderwunsch.
Temperaturregulation, kalte Füße und Hände, Hitzewallungen, Frieren (obwohl es nicht kalt ist), übermäßiges Schwitzen, Begleittherapie zur Minderung von Therapienebenwirkungen durch Chemotherapie, Strahlentherapie und Hormontherapie.
Nervöse Störungen, Migräne, Schlafstörungen, Missempfindungen, Müdigkeit und Mattigkeit, Schlaganfallrehabilitation, Trigeminusneuralgie, Schwindel, Fazialisparese.
Depressionen, Gewichtsprobleme, Raucherentwöhnung, Tabletten / Alkoholabhängigkeit, Trauer.
Asthma, Augenerkrankungen, chronische Gastritis, chronische Sinusitis, Durchblutungsstörungen, Fersensporn, Hauterkrankungen, funktionelle Herzbeschwerden, Heuschnupfen, Hypertonie, Hypotonie, Inkontinenz, Rückenschmerzen, Neuralgien, Reizblase, Reizdarm, Tennisarm, Tinnitus, ...